Test / Erfahrung mit Lunt 50mm H-Alpha-Teleskop Blockfilter B600 Pressure Tuner 50THA/B600PT

Test / Erfahrung mit Lunt 50mm H-Alpha-Teleskop Blockfilter B600 Pressure Tuner 50THA/B600PT
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Produktbeschreibung

Test / Erfahrung mit Lunt 50mm H-Alpha-Teleskop Blockfilter B600 Pressure Tuner 50THA/B600PT


Hallo Karl,

hier nun wie eben angekündigt mein Text zum Sonnenteleskop. 

Mit dem Kauf eines Sonnenteleskops, und zwar für die Beobachtung der Sonne im H-Alpha-Licht, habe ich mir einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Ich bedanke mich an dieser Stelle nochmals dafür, dass es Dir nie darum geht, einen Artikel einfach nur zu verkaufen, sondern es Dir wichtig ist, dass der Kunde auch tatsächlich zufrieden ist. Dabei ist es für Dich zweitrangig, ob es letztlich zu einem Kauf kommt oder nicht. Hierfür vielen Dank.

Aufgrund Deiner vorbildlichen, vor allem aber - wie immer - völlig sachlichen Beratung, fiel die Wahl auf ein Lunt 50 mm mit Pressure Tuner. Hier direkt die Version mit B600 Blockfilter, weil damit im Gegensatz zum B400 auch Fotografie möglich ist. Der erste sonnige Tag ließ zum Glück nicht lange auf sich warten und so konnte ich das Teleskop ausgiebig testen.

Man sieht eine rote Sonnenscheibe, und nachdem ich den Fokus gefunden hatte, sah ich auch einige Protuberanzen. Einfach beeindruckend! Nun ging es an den Pressure Tuner, den sich Lunt hat patentieren lassen. Der Umgang mit dem Pressure Tuner ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber schon nach kurzer Zeit erkannte ich erste Granulen auf der Sonne. So hatte ich die Sonne bisher noch nicht gesehen, denn bisher habe ich die Sonne nur im Weißlicht durch einen Newton mit Sonnenfilter vor der Öffnung beobachten können. Gar kein Vergleich!

Nun musste ich auch meine ALccd5L-IIc am neuen Teleskop testen und machte die ersten Aufnahmen, Farbaufnahmen, wenn auch im Gegensatz zu einer Schwarz-/Weißaufnahme ca. 2/3 der Pixel ungenutzt blieben. Trotzdem wurde mein erstes Foto erstaunlich gut, wenn auch sofort ein Nachteil des Teleskops zum Vorschein kam: Eine einseitge Helligkeitsverteilung, was an der Verkippung des Spiegels liegt, der leider mit nur einer Schraube geklemmt wird. Eine ziemlich wackelige Angelegenheit, die bereits am zweiten Tag dazu führte, dass mir der Spiegel auf den Boden fiel. Zum Glück ohne Riß oder Muschelbruch - nochmal Glück gehabt. Warum ist der Spiegel auch nicht gleich fest mit dem Teleskop verbunden, zumal es ohne Spiegel nicht benutzt werden darf, denn im Spiegel befindet sich der Blockfilter? Das hat dann auch zu einem kleinen Umbau geführt, nämlich die Verschraubung von Teleskop und Spiegel mittels eines T2-Gewindes mit 360° Rotation, was aufgrund der Baulänge des Adapters von nur 5,5 mm am ursprünglichen Fokusbereich nichts ändert. Jetzt lässt sich der Spiegel nur noch bewusst durch Abschrauben lösen. Ein versehentliches Vergessen des Spiegels oder ein Herunterfallen ist nun ausgeschlossen. Trotzdem lässt sich der Spiegel um 360° drehen, und das mit geringerem Aufwand als vorher.

Ein weiterer Nachteil ist der Helical-Fokussierer, der sich zwar gut drehen lässt, ein exaktes Fokussieren aber doch etwas erschwert. Deine super Idee, einen Baader Adapter mit Feinfokussierung an der Okularklemme anzubringen, hat auch dieses Problem gelöst. Jetzt kann ich mit dem Helical-Fokussierer grob in den Fokus gehen und danach die Feinfokussierung mit dem Baader vornehmen. Damit ist das Teleskop nun aus meiner Sicht perfekt, ganz sicher aber in dieser Preisklasse.

Ideal für dieses Teleskop ist das Seben Zoom-Okular 8-24 mm. Es deckt bereits den wichtigsten Bereich ab. Bei 8 mm sieht man die Sonne immer noch als ganze Scheibe einschließlich vorhandener Protuberanzen. Möchte ich noch weiter vergrößern, verwende ich ein Baader Morpheus mit 6,5 mm Brennweite. Die höchste noch sinnvolle Vergrößerung erreiche ich mit meinem HR Planetenokular - 4 mm Brennweite. Der Vorteil bei der Verwendung dieser drei Okulare besteht in der ähnlichen Fokuslage. Auch hier zeigt sich der Vorteil des Baader Feinfokussierers. Er reicht nun nach dem Wechsel zwischen den drei Okularen zum Scharfstellen völlig aus.

Da der Einstieg in die Sonnenbeobachtung im H-Alpha-Licht nicht gerade preisgünstig ist, kann ich dieses Teleskop all denen, die nicht gleich Unsummen ausgeben möchten oder können, sehr empfehlen. Ob nun jeder gleich auch das kleine Tuning wie oben beschrieben vornehmen möchte, muss er natürlich für sich selbst entscheiden.

Viele Grüße
Uwe

Link zum Teleskop:

http://www.teleskop-spezialisten.de/shop/Sonnenbeobachtung/LUNT-LS50THA-B600PT-H-ALPHA-SONNENTELESKOP::1755.html
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