Modifikation eines Coronado PST 40 (Mod Stage 1)

Modifikation eines Coronado PST 40 (Mod Stage 1)
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Produktbeschreibung

Modifikation eines Coronado PST 40 (Mod Stage 1)

Der Coronado PST40 ist ein sehr gutes H-Alpha-Sonnenteleskop. Es bietet eine sehr gute Abbildungsqualität, ist leicht, transportabel und macht einfach Spaß.

Irgendwann kommt oft der Wunsch nach mehr Auflösung und Vergrößerung.

Es gibt zwei Möglichkeiten eines Umbaus:

  1. die originale Blackbox des PST40 bleibt erhalten und wird an einem großes Teleskop angebracht
  2. das PST40 wird komplett umgebaut, so dass auch die Blackbox entfällt.

In dieser Anleitung wird auf die erste Möglichkeit Bezug genommen.

 

 

Ziel des Umbaus:

Ein Skywatcher Evostar 120 mit 1000 mm Brennweite soll zum H-Alpha-Telekop umgebaut werden.

Eine Bemerkung vorweg: Die Evostars und die meisten Refraktoren müssen gekürzt werden (dazu später mehr), Spiegelteleskope wie Maksutovs und Schmidt-Cassegrain meist jedoch nicht, da sie genügend Backfokus besitzen.

 

Benötigtes Material:

 

  • Skywatcher Evostar 120 ( Link))
  • Coronado PST 40 (Link)
  • Baader-Planetarium DERF-Energieschutzfilter in der passenden Größe (Link folgt)
  • Metallsäge / oder eine sehr gute Gehrungssäge
  • Bohrer
  • Adapter PST 50  (Link folgt)

Die Modifikation des PST40

 

Das PST 40 wird zuerst modifiziert:


Das ursprüngliche PST40. (Hier ist der Gummiring entfernt worden, da ich dieses Exemplar für einen PST40 Mod Stage 2 Umbau vorbereitet hatte.)

 

 

PST40mod_02.jpg

Das goldene Rohr wird entfernt, da es durch den Evostar 120 ersetzt wird. Bei den meisten PST40 ist das goldene Rohr mittlerweile ohne Gewindekleber eingeschraubt, so dass das Entfernen sehr einfach ist.

Eine wichtige Bitte: Wenn das goldene Rohr abgeschraubt wird, bitte NIEMALS das Etalon, das ist der Bereich mit dem Gummiring, als Gegenhalt nutzen. Dieser Drehring mit dem Gummiring darauf ist nur über eine kleine M2 Schraube befestigt. Ihr würdet diese definitiv zerstören und somit eine zusätzliche Arbeit mit vielen Schimpfwörtern erzeugen. Daher bitte nur die Blackbox dabei anfassen.

Jetzt wird der Adapter PST50 angebracht.

PST40mod_03.jpg

(Das Radiergummi dient nur dazu mein Gefälle auf dem Schreibtisch auszugleichen, das PST50 rollte immer weg)

Damit habt Ihr den ersten Teil schon geschafft.

 

 

Die Modifikation des Evostar120

 

Der Evostar 120 hat leider nicht genügend Backfokus für das PST40 in seinem Originalzustand.

Wir benötigen genügend Backfokus, da die Frontlinse des Etalons 200 mm VOR dem Primärfokus des Teleskops sein muss. Diese Frontlinse hat eine negative Brennweite von 200 mm, so dass in der korrekten Position der Strahlengang so collimiert wird, dass die Strahlen fast parallel auf das Etalon auftreffen.

PST40mod_04.jpg

Die Position sollte +/- 5 mm genau getroffen werden. Außerhalb dieses Bereiches sieht man zwar immer noch Details in der H-Alpha-Wellenlänge, aber die Halbwertsbreite der Durchlasslinie des Etalons verbreitert sich. Das wollen wir jedoch nicht.

 

Wie bekommt man die Postion des Primärfokus heraus?

Vor der Frontlinse des Evostar 120 wird zunächst der DERF-Energieschutzfilter angebracht. Beim Einbau des Filters bitte darauf achten, dass der auf dem Seitenrand angebrachte Pfeil in Richtung Sonne zeigt.

 

PST40mod_05.jpg

Der DERF sitzt in einem Adapter, diese bieten wir natürlich auch mit an.

Der Evostar wird dann auf die Sonne gerichtet und mittels weißer Pappe wird an der Okularseite die Postion des Fokus aka Brennfleck ermittelt. Hier merkt man gleich, wie der DERF arbeitet: die Stelle wird nicht mal handwarm.

Wenn die Postion des Primärfokus ermittelt worden ist, geht es an die Rechnung:

Position Primärfokus - 200 mm in Richtung Teleskoplinse = reicht es aus?

 

Bei dem verwendeten Evostar musste ich 80 mm vom Teleskoptubus absägen, um den PST40 anbringen zu können.

 

Tipps zum Kürzen des Teleskoptubus:

In Ermangelung einer guten Gehrungssäge, habe ich es mit einer kleinen Metallsäge gemacht. Auf den Bereich der zukünftigen Schnittkante habe ich rundherum Kreppband aufgeklebt und mittels mehrerer Markierungen die ermittelten 80 mm auf dem Tubusumfang markiert. Zusätzlich wurden die Positionen der drei Befestigungslöcher für den Okularauszug markiert, auch auf dem Kreppband.

Die handwerkliche Arbeit besteht jetzt darin, schrittweise den Tubus leicht zu rotieren, etwas mit der Metallsäge einzuschneiden und nach und nach immer tiefer zu kommen. So bekam ich mit einfachen Mitteln einen exakten Abschnitt hin.

Danach die Bohrlöcher für den Okularauszug einbringen.

Der Okularauszug sitzt jetzt tiefer drin, es kann sein, dass eine der Streulichtblenden im Tubus am Innenrohr des Okularauszugs anschlägt. Diese Blenden kann man interessanterweise einfach weiter in Richtung Frontlinse des Teleskops verschieben. Sie sitzen stramm, also nicht wundern.

 

Das Endresultat

 

 

PST40mod_06.jpg

Das H-Alpha-Teleskop ist jetzt bereit.

 

Viel Spaß und Erfolg!

Karsten

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