Datum: 20.03.2016
Autor: Karl K.
Hallo Herr Kloß,
soeben bin ich vom Testen der Montierung zurückgekommen. Alles hat einwandfrei funktioniert. Das Alignment wurde an Procyon und Capella durchgeführt. GoTo-Tests zum Mond, zu Jupiter und M36-38 waren erfolgreich.
Beobachtet wurden anschließend Mond und Jupiter durch das C8 mit Baader Binokularansatz. Im Plato waren bei mäßigem Seeing die Krater A-D zu sehen. Rima Birt sprang ins Auge. Die Terrassen der Kopernicus-Wände beeindruckten mit ihrer Plastizität. Jupiter zeigte einen GRF-Durchgang. NNTB, NTB, NEB, SEB, STB und SSTB waren zu sehen. Zwischen STB und SSTB war ein weißes Oval auszumachen. Die Wirbelschleppe hinter dem lachsfarbenen GRF war sehr auffällig. In der Äquatorialregion und im NEB imponierten zahlreiche weitere Details.
Das Tracking der Montierung war gut. Als Stromversorgung diente ein Bleigel-Akku mit 12 Ah und einem maximalen Strom von 3,6 A.
Um die Montierung auf meinem Berlebach Uni 19c befestigen zu können, musste ich mir einen Adapter drehen. Zwar sind Befestigungsschraube des Stativs und Gewinde der AZ EQ5 M10, jedoch ragt die Befestigungsschraube nur 6 mm aus dem Stativ heraus, während das Gewinde der Montierung mindestens um diesen Betrag gegenüber dem unteren Rand der Montierungsbasis zurückgezogen ist. Die Schraube greift daher gar nicht. Also wurde eine 5 cm hohe Aluscheibe mit D = 10 cm beidseitig plangedreht und mit einem 8,5 mm-Bohrer durchbohrt. Das Loch wurde mit einer Bohrstange 18 mm tief auf D = 6 cm ausgedreht. In das verbliebene 8,5 mm-Kernloch wurde durchgängig ein Gewinde M10 geschnitten. Aus 1 cm-Rundmaterial Automatenstahl wurde eine 6 cm lange M10-Gewindestange erstellt und diese mit Loctite 648 so im Gewinde der Adapterscheibe befestigt, dass sie aus der ausgedrehten Bohrung etwa 5 cm heraussteht, während von der anderen Seite die M10-Schraube des Berlebach-Stativs eingeschraubt werden kann. Das passt perfekt.
Beste Grüße
S.