Datum: 07.03.2017
Autor: Karl K.
Hallo Herr Kloß,
nach langer Internetrecherche habe ich mich zum Kauf des Vixen VMC200L entschieden. Beim VMC handelt es sich um ein katadioptrisches System. Es ist also kein reines Spiegelteleskop, weil sich zusätzlich zum Sekundärspiegel eine Meniskuslinse an der vorderen Tubusöffnung befindet, die die sphärische Aberration des Hauptspiegels korrigiert. Das VMC eignet sich deshalb sehr gut für astrofotografische Aufnahmen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man auf einen Bildfeldebner verzichten kann, denn Sterne sind von der Mitte bis zum Rand absolut rund. Das VMC ist trotz seiner großen Brennweite leicht und kompakt und eignet sich daher auch als Reiseteleskop. Um eine gelegentliche Justage kommt man im Gegensatz zu einem Refraktor nicht herum.
Zwei Dinge fallen negativ auf. Da ist zum einen die dicke Fangspiegelspinne. Sicher hat sie relativ viel zu tragen, hätte aber meiner Meinung nach trotzdem um einiges dünner ausfallen können. Immerhin trägt die Einheit aus Fangspiegelspinne, Fangspiegel (und Meniskuslinse), die sich ja nunmal im Strahlengang befindet, zu einer entsprechend großen Obstruktion bei. Die hätte man geringer halten können. Zum anderen kommt man mit vielen Okularen nicht in den Fokus. Man stößt am Tubus an, noch bevor man den Fokuspunkt erreicht hat und sollte sich deshalb genau überlegen, welche Okulare zum Einsatz kommen. Der Einsatz einer Klemmung mit größerer Baulänge (z.B. Baader ClickLock Okularklemmen) ist fast unmöglich. Alles in allem aber ein für den Preis gutes Teleskop.
Viele Grüße
Uwe B.