Rezensionen zu: Skywatcher Heritage-130P FlexTube Dobson 130mm 650mm f/5 Teleskop / Fernrohr mit Mondfilter

Skywatcher Heritage-130P FlexTube Dobson 130mm 650mm f/5 Teleskop / Fernrohr mit Mondfilter
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Datum: 21.09.2023

Autor: Philip B.

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Rezensionen zu: Skywatcher Heritage-130P FlexTube Dobson 130mm 650mm f/5 Teleskop / Fernrohr mit Mondfilter

Klein aber Oho! Ideal zum Ausprobieren!

OPTIK
Zusammen mit einer mitbestellten 2x Barlow ("Deluxe") und dem beigelegten 10mm Okular kann man Jupiter und Saturn sehr gut beobachten. Die helleren Galaxien wie Andromeda und Dreiecksgalaxie sind auch in der Stadt noch als große, leuchtende, verwaschene Flecken zu erkennen. Für die lichtschwächeren Objekte muss man seine Erwartungen allerdings ein wenig dämmen. Die meisten sind graue Flecken in verschiedener Form. So ist der Kugelsternhaufen M13 in Herkules sofort zu erkennen, aber einzelne Sterne oder eine feinere Struktur ließen sich nicht auflösen. Auch beim Ringnebel ist ein Ring eher nur zu erahnen.

Aber das ist okay; es macht Spaß, den Sternenhimmel kennenzulernen, das "Hinschauen" zu lernen und Sachen zu finden. Ich war schon ein wenig von den Socken, als ich den Uranus gefunden und erkannt habe; als blaue Scheibe unterscheidet er sich doch sehr von den punktförmigen Sternen. Und das alles mit einem so günstigen und überaus genügsamen Teleskop. Die Bedienung ist super easy und hier muss man keine Angst haben, etwas falsch zu machen.

Die beigelegten Okular sind optisch einwandfrei. Ich persönlich fand das 10mm Okular vom Einblickverhalten aber weniger gut. Als Ersatz habe mir ziemlich schnell ein 6mm Okular ("Goldkante") zugelegt. Das Schauen ist damit deutlich entspannter.


GRAB AND GO
Das 130P ist so kompakt, dass es problemlos in einen Rucksack oder eine Sporttasche passt. Nun noch die Montierung in die Hand genommen und auf zu einem Beobachtungsplatz. Ideal wenn man keinen Garten oder Balkon hat!

Was die Montierung angeht, so wollte ich mir nicht den Spaß an meinem ersten Teleskop von einer wackeligen Montierung verderben lassen, und habe mich gegen eine billig "Möchtegern" Montierung und für einen Tisch-Dobson entschieden. Enttäuscht wurde ich nicht, denn die Rockerbox des 130P ist sehr stabil und Vibrationen werden sehr, sehr schnell gedämpft.

Das größte Problem an einem Tisch-Dobson ist allerdings, dass man einen Tisch braucht - und in der Wildnis sind Tische überraschend selten. In Foren ließt man von Hockern und Regentonnenständern, die als "Tisch" herhalten könnten. Ich habe einen Hocker ("Kyrre" von Ikea) ausprobiert, aber die Vibrationen waren zu stark. Und ich schleppe nachts keinen Ständer für ne Tonne durch die Stadt.
Zur Not kann man die Rockerbox zum Beobachten aber auch einfach auf einer Decke auf einer Wiese aufstellen. Ein "Picknick unter den Sternen" wenn man so möchte.
Kleiner Tipp: ein wenig Polsterung am Griff der Rockerbox anbringen, denn so nach ca. einem Kilometer fängt das Holz an zu beißen (zur Not tuts auch eine alte Socke!)


HANDHABUNG & TIPS
Vor dem ersten Beobachten unbedingt noch die Kollimierung prüfen, denn sonst wird das Bild nicht scharf! Das ist nicht kompliziert und geht sehr schnell. Das Teleskop wird mit einer Kappe für den Okularauszug geliefert, in der ein zentral ein kleines Loch ist. Damit kann man den Hauptspiegel justieren. Das Handbuch des 130P erklärt, wie das geht. Für den Sekundärspiegel war bei mir bisher keine Justage notwendig - danke an die Teleskop Spezialisten, die das Gerät vor dem Versenden durchchecken! Etwaiges Justiergerät braucht ihr nicht.

Auch solltet ihr vor dem Beobachten den Tubus an der Halterung ausbalancieren/austarieren. Dazu den Tubus samt Okular horizontal ausrichten und dann so in der Halterung anbringen, dass er, wenn man ihn wieder loslässt, weder nach oben noch nach unten schwingt. Wenn ihr das richtig macht, so könnte ihr die Schraube, welche die vertikale Bewegung durch Reibung bremst, etwas lösen und das Nachführen wird dadurch deutlich angenehmer.

Einen Streulichtschutz sollte man auf jeden Fall auch anbringen, denn der Kontrast wird dadurch merklich gesteigert. Einfach einen schwarzen Karton DIN A3 aufrollen und in den Tubus schieben (Aussparung für Fangspiegelhalterung und Loch für Okularauszug nicht vergessen!). Der Karton entrollt sich und drückt sich selbst in Form. Dann noch oben am Ring festkleben. Tesafilm tuts hier auch. Eventuell müsst ihr hier und da vom Karton einen Zentimeter noch abschneiden oder "eindrücken". Es kann auch nützlich sein, die wenigen Schrauben im Inneren des Tubus mit Isolierband zu überkleben, damit der Karton besser vorbeirutscht. Später kann man immer noch etwas Edeleres und Beständigeres anbringen.

Der Okularauszug lässt sich auch mit Teflonband o.ä. modifizieren, wenn der er euch zu viel Spiel hat. Ich finde ihn, so wie er ist, aber okay.


FAZIT
Ich bin super mit dem Teleskop zufrieden und empfehle es jedem, der sich einen Einblick verschaffen möchte ohne gleich vield Geld ausgeben zu müssen.


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