Erfahrungsbericht Off Axis Guider OAG gegenüber Leitrohr

Erfahrungsbericht Off Axis Guider OAG gegenüber Leitrohr
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Produktbeschreibung

 

Erfahrungsbericht Off Axis Guider gegenüber Leitrohr


 
Ausgangslage 
Roland Winde
An den Fischteichen 57 
Gegenüber einem bekannten Astro-Youtuber machte ich kürzlich eine Bemerkung, dass ich mit
meiner Nachführung so meine Problemchen hätte. 
Diese Bemerkung wurde scheinbar dahingehend interpretiert, dass die Nachführungs-Genauigkeit
nicht so gut wäre. Das hatte ich aber gar nicht gemeint. Meine „Problemchen“ bestanden darin, dass
der Leitstern häufig verloren wurde 
1)
.  
An der Qualität der Nachführung an sich gab es nichts auszusetzen. Die Kontrollkurve zeigte über
weite Strecken Abweichungen von max. 0,25 Px in Rect und Dec an, mit gelegentlichen Ausreißern
von max. 1 Px. Mangels Vergleichsmöglichkeit empfinde ich diese Werte als ganz manierlich.  
Jedenfalls wurde mir empfohlen, auf OAG umzustellen.
Bestätigt wurde diese Empfehlung von einem weiteren, bekannten Astro-Youtuber „Cuiv, the lazy
geek“ in dessen Video „This SOLVED all my issues, OAG explained“. 
Beide Youtuber waren der Meinung, dass das Leitrohr gar nicht so fest sitzen würde, wie man glaubt.
Zusammen mit geringen mechanischen Instabilitäten des Teleskops könnten beide Systeme immer
mal wieder in unterschiedliche Richtungen blicken und es dadurch zu „falschen“ Korrekturen seitens
des Guidung (PHD2) kommt. 
Dies hat mich bewogen, beim Astro-Händler meines Vertrauens😉einen ZWO-OAG zu bestellen. 
 
ZWO-OAG
Integration in den Lichtweg 
Die Annahme, dass die Integration des OAG in den Lichtweg einfach durch Ersatz des 16,5mm 
T2-M48-Adapters erledigt wäre, erwies sich als falsch.  
Um auf den Arbeitsabstand von 55mm zu kommen, sah mein bisheriges Setup aus wie folgt:
Kamera / T2-M48-Adapter / Filterschublade / weitere Abstandshülse(n) und 1mm-Ringe.
Wenn ich hier den T2-Adapter einfach durch den OAG ersetze, würde der OAG im Lichtweg 
nach der Filterschublade kommen, was zu vermeiden ist. 
Zum Zubehör gehörte ein Gewindeeinsatz, mit dem ich das kameraseitige M48-Gewinde der 
Filterschublade auf T2 bringen konnte. 
Das neue Setup sah also aus wie folgt: 
 Kamera / Filterschublade / OAG / weitere Abstandshülse(n) und 1mm-Ringe. 
Hierfür musste allerdings erst herumexperimentiert werden, da sich nach dem ersten Zusammen-
schrauben die Filterschublade nicht öffnen ließ! 
                                                           
1
 Dies habe ich inzwischen deutlich verbessern können durch exaktere Fokussierung des Leitrohrs. 
21227 Bendestorf
17.09.2023 
 
Fokussierung 
Ich plante den OAG an einem Newton mit 1.000mm Brennweite zu betreiben. 
Die erste, etwas unangenehme, Überraschung war die deutlich geringere Anzahl Sterne im
Vergleich zum 242mm-Evoguide 50. 
Die zweite unangenehme Überraschung: Sterne richtig scharf stellen erwies sich als unmöglich.
Ich hatte es so leidlich hinbekommen, aber ob ich PHD2 damit glücklich gemacht habe? Das
folgende Praxis-Ergebnis ist also hierdurch möglicherweise negativ beeinflusst. 
Fazit: ohne einen Helical-Focusser geht’s nicht! Kostet natürlich auch nochmal.
 
Praxis-Test 
Die Kontrollkurve zeigte um Faktor 2 bis 3 größere Abweichungen im Vergleich zum Guiding mit
Leitrohr; also 0,5 bis 0,75 Px, teilweise bis 1 Px. 

Fazit 
Wenn ich dem OAG die unscharfen Sterne zugutehalte, würde ich bei Einsatz eines Helical
trotzdem höchstens die gleiche Nachführ-Qualität erwarten gegenüber dem Leitrohr.
Für dieses Ergebnis ist dann allerdings jeder Euro fehl-investiert. 
Hinzu kommt, dass mein auslösendes „Problem“ (Stern wird verloren) mit dem OAG vermutlich
eher verschärft wird, da hier deutlich weniger Sterne zur Verfügung stehen. (Wenn ich schon
immer lese „Eigentlich habe ich bisher immer einen Leitstern gefunden“……). 
Roland Winde
An den Fischteichen 57 
Nach dem Rückbau auf Leitrohr und etwas mehr Mühe bei der Fokussierung läuft das Guiding fast
besser als zuvor. Verlorene Sterne bemerke ich auch nicht mehr. 


R. Winde
PS: Als Guidecam ist übrigens die ASI 120MM mini im Einsatz
 
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