Erfahrungsbericht über den SkyWatcher Evostar ED80 und der SkyTe

 

Lieber Herr Kloß,

 

zunächst einmal wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie ein frohes und gesundes Jahr 2013!

 

Wie versprochen sende ich Ihnen gerne einen Bericht über meine ersten Beobachtungserfahrungen mit meinem neuen bei Ihnen erworbenen Teleskopsystem.

 

Vorneweg: Meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt! Durch Ihre tolle Beratung bin ich zu genau dem richtigen System für meine nächsten Schritte gekommen. Dafür ganz herzlichen Dank!

 

Die Wetterverhältnisse waren natürlich sehr durchwachsen, daher gab es in den Wochen nur wenige - aber ausreichende - Möglichkeiten Teleskop und Montierung auf Herz und Nieren zu testen.

 

Am 24.12.2012 gab es gegen 21:00 Uhr ein klares Sichtfenster Richtung Jupiter und Mond:

1. Jupiter: Sehr beeindruckend erkennt man beim Jupiter mit 67 / 150 facher Vergrößerung nicht nur die beiden äquatorialen dunklen Bänder, sondern auch noch zwei weitere Bänder oberhalb davon. Ich bin überzeugt, dass mit noch hochwertigeren Okularen mit kurzen Brennweiten auch noch der "Rote Fleck" sichtbar werden würde.

2. Mond: Dem Mond konnte man am Terminator wunderschön in die Kraterstrukturen schauen.

Beeindruckend waren Schärfe, Kontrast und Farbreinheit bei Vergrößerungen bis 150 fach. Da ist sicherlich noch mehr drin ...

 

Am 30.12.2012 Blick auf Plejaden und auf die Fuhrmann-Sternhaufen:

1. Plejaden: Nadelscharfe Sterne, wunderschön im Omegon Flatfield ED mit 25 mm (24 fach).

2. M38: Hier wurde ich von der Auflösung des Teleskops positiv überrascht. Trotz mäßigen Bedingungen war auch das "Spiegelbild" NGC 1907 klar als Sternhaufen mit Einzelsternen erkennbar - im gleichen Gesichtsfeld wie M38.

 

Am 02.01.2013, Sibratsgfäll, Österreich, sehr wenig Lichtverschmutzung, recht großer Südausschnitt vom Balkon aus, Seeing nicht optimal:

1. Generell: An dem Abend war schon mit bloßem Augen ein Beobachtungserlebnis ohne Vergleich möglich! Beispielsweise war Praesepe als klarer nebliger Fleck sichtbar.

2. M42, Orion-Nebel: sehr beeindruckend waren im Omegon Flatfield ED 25 schon ohne Filter weitläufige Schwingen deutlich und abgegrenzt sichtbar. Trapez schon in 24 facher Vergrößerung deutlich aufgelöst. Auf Grund des Seeings bei größeren Vergrößerungen leichtes "Flirren".

3. M1, Krabbennebel: deutlich erkennbar als Nebelwolke, jedoch keine Detailstrukturen.

4. Sternhaufen M44 (Praesepe), M35, NGC2264 (Weihnachtsbaum-Sternhaufen), NGC2244 (im Rosettennebel), NGC2301 und M50 (im Einhorn) und M41 (Sirius): in allen Fällen sehr beeindruckender Anblick mit jeweils deutlich mehr Sternen als in den Skizzen im Deep Sky Reiseführer. Jeweils "nadelscharfe" Sterne. Die dahinter liegenden Nebel (Konusnebel NGC2264 und Rosettennebel NGC2244) konnten trotz Filter (Baader OHC) nicht "herausgekitzelt" werden.

 

Ein paar Worte zur Montierung: Einmalige Stabilität bei geringem Gewicht! Ich kann mich mit beiden Händen am Stativ festhalten, ohne ein Zittern einzubringen. Ausschwingzeiten  bei Stößen deutlich kleiner als 0,5 Sekunden. Durch die sehr präzise Lagerung beider Achsen wird das Aufsuchen der Objekte mittels Deep Sky Reiseatlas und Leuchtpunktsucher zum "Kinderspiel". In der Regel war das gesuchte Objekt direkt im - oder am Rande des - Gesichtsfeld des Paragon Übersichtokular 40 mm (15 fach). Manuelle Nachführung über die beiden Feineinstellungen ist unproblematisch (auch bei 150 facher Vergrößerung). Bei Umkehrung der Drehrichtung ist das Schneckenspiel merklich - wie Sie ja auch schon angekündigt hatten.

 

Das gesamte System ist sehr transportabel, in wenigen Minuten auf- und abgebaut und sofort einsatzbereit! Das macht wirklich Spaß!

 

Nochmals herzlichen Dank für Ihre ausführliche Beratung und die hervorragende Einstellung / Justierung aller Komponenten!

 

Klare Nächte und freundliche Grüße,

Rolf N.

 

http://www.teleskop-spezialisten.de/shop/Montierungen-GoTo/Azimutale-Montierung-ALT/AZ/Azimutale-Dualmontierung-mit-Feinverstellung-auf-beiden-Achsen::67.html