Gastbeitrag: Welches ist die richtige Montierung für Teleskope visuell und fotografisch

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Produktbeschreibung

Gastbeitrag: Welches ist die richtige Montierung für Teleskope visuell und fotografisch



Welches ist die richtige Montierung
 
... eine Frage, die immer wieder auftaucht ...
 
 
Grundsätzlich muss man sich bei der Frage nach der Montierung folgendes klar machen:
 
Der Unterbau ist das wichtigste, denn wenn dieser nicht passt, kann es schnell passieren, dass einem dieses Hobby schnell keinen Spaß mehr macht.
 
Und das ist erst einmal unabhängig davon, ob man visuell oder fotografisch Sterne beobachten / bannen möchte.
 
Natürlich ist es auch noch davon abhängig, welche Brennweite, Länge und Gewicht das Teleskop hat, dass getragen werden muss.
 
Je größer die Brennweite, desto höher sind die Ansprüche an die Montierung und das Stativ.
 
Lässt sich schön vergleichen mit einem Weitwinkel und einem Teleobjektiv in der Fotografie.
 
Eine Weitwinkelaufnahme kann noch ganz locker aus der Hand gemacht werden, aber mit einem Teleobjektiv tut man sich hier wirklich schwer, das Bild nicht zu verwackeln.
 
Auch die Länge eines Teleskopes ist ausschlaggebend, denn die Hebelkräfte, die hierbei auf den Montierungskopf und das Stativ wirken sind nicht zu vernachlässigen.
 
Die Herstellerangaben bzgl. der Tragkraft einer Montierung beziehen sich immer auf die visuelle Nutzung einer Montierung und sind, je nach Hersteller manchmal optimistisch oder konservativ.
 
Grob gesagt muss man für die fotografische Nutzung die Angaben der Tragkraft um 1/3 reduzieren um keine „bösen“ Überraschungen zu erleben.
 
Als ich vor vielen Jahren den Wunsch verspürte endlich bessere Fotos von Mond und Planten zu machen, habe ich ohne großartig zu überlegen erst einmal ein Teleskop Set gekauft, mit dem Erfolg, dass ich mich hiervon ganz schnell wieder trennte, da dieses Set überhaupt nicht dazu geeignet war, eine DSLR zu tragen bzw. ruhig zu halten.
 
Nach mehreren Anläufen hatte ich dann ein 200/1000mm Newton auf einer Celestron ADM die nachträglich motorisiert wurde. Damit habe ich dann meine ersten Bilder von Mond, Planeten und erste Galaxien gemacht.
 
Aber dieses Setup war sehr anfällig bzgl. Wind, denn die Größe des Newtons wirkte sich hier negativ aus.
 
Insofern habe ich dann ein wenig intensiver nach meinem Problem im Internet gesucht und musste feststellen, dass ich das Thema Tragkraft nicht wirklich hatte.
 
Auch bin ich noch einmal in mich gegangen, welches Teleskop das Richtige ist für das, was ich fotografieren will und bin so bei einem 4“ f6,5 Triplet APO gelandet, wo aber der OTA schon rund 6,5 kg auf die Waage brachte.
 
Da ich mobil war und bin, hatte ich mich montierungstechnisch auf Vixen eingeschossen
(hatte alles von der GP-E, GP, GP-DX und GPD2 mit normalen Motoren bis zum Goto)
 
Erst die GP-DX hatte für diesen APO genug Tragkraft um ihn ruhig zu halten, aber auch hier war ich schon an der Grenze dessen, was diese noch sauber trugt.
 
Ok, das original Alustativ von Vixen habe ich recht schnell ausgetauscht, erst gegen ein Stahlstativ, dann gegen ein Holzstativ.
 
Aber mit Kamera, Leitrohr und sonst. Zubehör war die Vixen trotzdem überladen, insofern kam dann eine Losmandy GM8 und kurz darauf eine Losmandy G11.
 
Letztere auf einem Berlebach Stativ und erst damit hatte ich keine Probleme mehr mit Wacklern, die auf die Montierung zurück zu führen waren.
 
Mit der G11 hatte ich dann auch kein Problem, als ich mir mal wirklich lange Brennweiten zulegte, die stand einfach da, wie ein Fels in der Brandung.
 
Wenn man aber bedenkt, dass ich, und wenn man meine oben genannte Faustregel berücksichtigt, hier nun eine Montierung hatte, die gut und gerne 20 kg fotografisch trug und ich mit meiner DSLR samt Leitrohr uns sonst. Zubehör gerade einmal 12 kg drauf gepackt hatte, dann wundert einem dies nicht mehr.
 
Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, dass wer bei der Montierung spart, dies später doppelt bezahlt.
 
Heute habe ich keine extremen Brennweiten mehr und auch keine schweren Apo´s, als das ich noch eine Losmandy benötigte.
 
Hintergrund hierfür ist, dass ich nicht jünger werde und die „Schlepperei“ langsam satt hatte.
 
Insofern reicht mir heute eine Vixen GPD2 mit Goto auf einem Berlebach Stativ.
 
Das ist schnell im Auto verstaut und vor Ort auch schnell wieder aufgebaut, ohne dass es einem die Bandscheiben rausdrückt.
 
Als APO nutze ich heute einen 115/800er, der Gewichtstechnisch optimiert wurde und für Planten einen kleinen MAK.
 
Kameratechnisch kommt eine gekühlte CCD samt Filterrad zum Einsatz oder eine kleine WebCam für Planeten und Mond.
 
 
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