Gastbeitrag für Erfahrung für die Wahl von Apochromaten Refraktoren für die Astrofotografie

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Produktbeschreibung

Gastbeitrag für Erfahrung für die Wahl von Apochromaten Refraktoren für die Astrofotografie

Refraktoren – APO´s
 
APO ist nicht gleich APO!

 
Warum schreibe ich dies hier:
 
Im Laufe der Zeit wurde diese Frage immer wieder gestellt und mir kommt es so vor, als
ob das in letzter Zeit immer öfter auftritt, obwohl hierzu in div. Foren massenhaft Antworten zu finden sind.
 
Insofern jetzt einfach einmal ein weiterer Kommentar zu diesem Thema, einfach aus der Erfahrung heraus.
 
Grob kann man die APO´s in folgende Gruppen unterteilen:
 
Zweilinser APO´s
Dreilinser APO´s
Highend APO´s
 
Ich hatte/habe von allen schon etwas gehabt oder habe es noch.
 
Grundsätzlich ist das natürlich auch eine Sache des Geldbeutels und des Anspruches,
den man an sich, sein Linsenteleskop hat und was man damit machen will.
 
Es geht auf alle Fälle hierbei darum, wie solch ein Teleskop abbildet und wie gut die
Farbkorrektur ist, gerade wenn ich das Teleskop für die Astrofotografie nutzen will.
 
Eine Kamera, egal ob nun eine DSLR / Systemkamera oder eine gekühlte CCD/CMOS
Astrokamera, eines ist den gemeinsam:
 
Im Gegensatz zum menschlichen Auge sammeln Kameras Photonen und bannen diese
auf den Chip bzw. den Speicher. Dadurch werden auch die noch so geringsten Ungenauigkeiten sichtbar!
 
Was für ein perfektes Bild ansonsten noch alles ausschlaggebend ist, dass lasse ich jetzt einmal außen vor!
 
Ein zweilinser APO (ED-APO) mit, z.B. einem FPL51 Glas, ist als Einstiegsgerät anzusehen, das eine gute Farbkorrektur hat, aber dennoch, je nach Öffnung, einen Restfarbfehler aufweisen kann, der sich dann als Farbsaum und zum Teil auch als Unschärfe bemerkbar macht.
 
Das ist aber einfach auch dem Umstand geschuldet, dass solche Geräte, z.B. ein 80/560mm,
schon für rund 500.—Euro zu haben sind.
 
Und bei dem Preis bekommt man nicht nur die Optik, sondern das komplette Teleskop, also mit Tubus, Rohrschellen, OAZ ...
Entscheide ich mich jetzt für einen dreilinser APO (aktuell meist mit einem FPL53 Glas), und bleiben wir hier bei einem Refraktor mit 80mm Durchmesser, dann ist hier die Farbkorrektur und die Abbildung schon eine Klasse besser.
 
Ist auch dem Umstand geschuldet, dass eine Optik mit drei Linsen wesentlich mehr Zuwendung benötigt bzgl. der Justage der Linsen.
 
Dies schlägt sich dann aber auch im Anschaffungspreis nieder, der dann schon mal
das doppelte der eines ED APO Teleskopes erreichen kann.
 
Aber auch hier kommen aktuell die meisten Teleskope aus dem asiatischen Raum und insofern gibt es auch hier eine gewissen Serienstreuung.
 
Und zum guten Schluss die Highend Apo´s von div. namhaften Herstellern.
 
Selbst habe ich ein 80/480mm von Lomo, was der schon visuell an Kontrast, und punktfeinen Sternen zeigt, verschlägt einem fast den Atem, aber damals war der mit 2400.-- $ auch eine Hausnummer für sich. Leider wird diese Optik nicht mehr hergestellt.
 
Diese Optik bietet eine klar getrennte Linie zwischen hell und dunkel ohne Farbsäume.
 
Bei einer Highend Optik bekommt man aber auch immer ein Testprotokoll mitgeliefert,
denn hier werden die einzelnen Optiken nicht nur einzeln genau justiert, sondern danach
auch auf einer optischen Bank vermessen.
 
Solch ein Aufwand macht sich dann auch im Preis bemerkbar und bei solchen Teleskopen kommen dann auch ganz andere OAZs und sonst. Zubehör zum Einsatz, was sich auch preislich niederschlägt.
 
Einige Zeit hatte ich parallel einen Scopos 504 und den Lomo 80/480mm im direkten Vergleich, das waren Welten.
 
Der Scopos 504 war ein Dreilinser, hatte aber eine Überkorrektur in Blau, habe daraus später ein Sonnenteleskop gemacht, denn mit dem H-Alpha Filter war das mit dem Blaufeher egal, ansonsten hat der Apo gut abgebildet.
 
Der Lomo ist eine Klasse für sich und das ist auch eines der Teleskope, die ich nicht mehr missen möchte.
 
Dies kann man so auch auf andere Durchmesser und Lichtstärken übernehmen, wobei zu bedenken ist, dass es sich hier dann ganz schnell um ganz andere Summen handelt.
 
Allen gemein ist, dass für die Fotografie ein Flattener benötigt wird und je besser das Teleskop ist, desto höher sind natürlich auch die Anforderungen an den Flattener.
 
Man will sich ja eine gute Optik nicht durch einen „unpassenden“ Flattener zunichte machen.
 
Fazit:
 
Um es auf Neudeutsch zu sagen – you got what you pay for
 
Es ist auch immer davon abhängig, ob man mit einem billigeren Teleskop auch leben kann, denn gerade im Digitalzeitalter habe ich natürlich die Möglichkeit vieles per Software zu korrigieren.

Thomas S.
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