Das letzte Interview unserer Serie "Wie bist du zur Astrofotografie gekommen?" mit Marcel Drechsler.

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Produktbeschreibung

Das letzte Interview unserer Serie "Wie bist du zur Astrofotografie gekommen?" mit Marcel Drechsler.



Hallo Liebe Sternenfreunde

Heute nun das letzte Interview unserer Serie mit Marcel Drechsler.

Hallo Marcel , Wie bist du zur Astrofotografie gekommen?

Zur Astrofotografie bin ich Anfang der 90er Jahre gekommen. Das genaue Jahr kann ich garnicht mehr genau sagen, aber es begann alles damit, dass ich aus Dumdideldei und mit absolutem handwerklichem Unvermögen eine analoge Kamera an mein damaliges winziges Newton Teleskop gebastelt habe. Mein Ziel damals: Der Mond - die Qualität der Aufnahme: unterirdisch - aber ich war trotzdem hin und weg, dass ich das, was ich sonst nur durch das Okular sehen konnte endlich auch auf einem Foto betrachten und stolz meiner Familie zeigen konnte.

Danach war erstmal für ein paar Jahre Ruhe, denn ich habe mich lange und intensiv mit dem Thema der Astrofotografie beschäftigt, aber mit meinen damaligen Mitteln lagen Fotos, wie ich sie mir vorgestellt habe noch in weiter Ferne. Also habe ich in der Zwischenzeit Fotos der Milchstraße mit meiner ersten digitalen Spiegelreflexkamera erstellt. Zuerst nur auf einem einfachen Stativ, später mit einer einer Handnachführung.
So vergingen die Jahre und durch die Übung bekam ich ein gutes Verständnis dafür, wie Astrofotos mit geringen Mitteln zu realisieren sind.
Nach und nach kamen neue Techniken dazu, wie das Stacking und die ordentliche Bearbeitung der Fotos mit Photoshop.

2014 war es endlich soweit, mein erstes Teleskop, ein Celestron C8, was auf die Astrofotografie ausgelegt war stand plötzlich im Wohnzimmer. Zusammen mit einer Goto-Montierung und ausgerüstet mit einer normalen Canon Spiegelreflexkamera konnte es endlich richtig losgehen und den Deep Sky Objekten stand nichts mehr im Wege.

Doch wie es bei vielen Astrofotografen so ist, man ist am Anfang selten zufrieden und schaut viel nach links und rechts, was die Kollegen so treiben und was ich da gesehen habe, hat mich weiter angespornt. Ein zweites Teleskop musste her, noch größer, noch schwerer, mit noch höherer Brennweite.

Es geschah das, was vielen Anfängern passiert - ich war mit dem riesigen Teleskop heillos überfordert. Ich habe tausende Euro ausgegeben, habe mehrere Spiegelreflexkameras modifizieren lassen und und und ... der Frust über den ausbleibenden Erfolg war ernüchternd.
Also kontaktierte ich meinen damaligen Händler des Vertrauens, was IMMER eine gute Idee ist und schilderte ihm, was ich vorhabe und welches Equipment für mich das passende sei.
Mir wurde ein perfekt auf meine Bedürfnisse zugeschnittenes Setup zusammengestellt, mit dem ich (man höre) noch heute arbeite.

Das neue Setup war ein Augenöffner und hat mir auf einen Schlag das Tor zum Universum aufgestoßen, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte. Es folgten mehrere Jahre "try and error2 sowie "learning by doing", was die Techniken und die Fotos stetig verbessert hat. Auch die Bildbearbeitung meiner Fotos machte stetig Fortschritte, was natürlich auch an meiner beruflichen Tätigkeit als Grafiker liegt und mir sehr geholfen hat.

Im Januar 2016 schließlich die finale Investition - meine eigene Sternwarte!
Von diesem Jahr an begann eine feurige Passion, die bis heute anhält.

Als ich dann 2018 schließlich meinen Freund und Kollegen Xavier Strottner aus Frankreich kennenlernte und wir von nun an gemeinsam auf die Suche nach bislang unbekannten kosmischen Objekten gingen, war das Hobby für mich endlich komplett, denn ich konnte damit gleich drei meiner Leidenschaften vereinen: Die Fotografie, die Astronomie und die Liebe zur Bildbearbeitung.
Gemeinsam mit Xavier konnten wir bereits über 300 wissenschaftlich relevante Entdeckungen realisieren, von denen ein großer Teil auch fotografiert werden konnte.

Inzwischen hat sich ein internationales Netzwerk aus Wissenschaftlern, Sternwarten und Astrofotografen gebildet, mit dessen Hilfe Xavier und ich viele spannende Entdeckungen und Fotos verwirklichen konnten und in inzwischen jedem Bereich des Himmels ein Objekt aus dem Strottner-Drechsler-Katalog zu finden ist.

Es erfüllt mich immer aufs neue mit Demut, wenn ein Foto fertig gestellt wird, dass ein bis dahin unbekanntes Objekt zeigt.
Deshalb liebe Astrofotografen, richtet Eure Teleskope nicht immer nur auf die großen hellen Nebel, sondern wandert auch fernab der berühmten Paradeobjekte - der Weltraum ist groß und es gibt noch viel zu entdecken!

In diesem Sinne,
Clear Sky Euch allen!

Marcel
Das letzte Interview unserer Serie Wie bist du zur Astrofotografie gekommen? mit Marcel Drechsler.
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