Erfahrung mit Skywatcher Startravel-120 und Vergleich mit Explorer 150PDS und SkyMax 127

Erfahrung mit Skywatcher Startravel-120 und Vergleich mit Explorer 150PDS und SkyMax 127
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Produktbeschreibung


Erfahrung mit Skywatcher Startravel-120 und Vergleich mit Explorer 150PDS und SkyMax 127
 

Im September 2019 habe ich das Sky-Watcher StarTravel 120/600 von einem Sternfreund ausgeliehen und mit in den Urlaub nach Frankreich (Sumène, Haute Loire) genommen. Dort ist der Himmel deutlich dunkler ist als in meinem Wohnort Mühlhausen/Kraichgau (der Astronomieclub Orion43 hat seine Sternwarte nicht weit von unserem Campinglatz in Le Betz). Außerdem habe ich meinen kleinen ED-Refraktor Omegon PS 72/432 mitgenommen und beide Refraktoren zu vergleichen; das fand aber kaum statt.
 
In den ersten drei Nächten war der Himmel ab etwa 21 Uhr dunkel und die Milchstraße gut zu sehen, doch ab etwa 22 bis 23 Uhr machte sich der aufgehende und abnehmende Mond bemerkbar, und die Milchstraße verschwand allmählich. In der Zeit dazwischen konnte ich eine Reihe von Objekten mit dem ST120 beobachten, und zwar in der ersten und dritten Nacht. In der zweiten Nacht beobachtete ich mit meinem PS 72/432 bei vermutlich dunklerem Himmel und konnte auch mit diesem alle Objekte in - für mich - ähnlicher Qualität beobachten wie mit dem ST120. Da ich nicht beide Teleskope gleichzeitig benutzen konnte, fiel jedoch ein Vergleich schwer und musste auf zu Hause verschoben werden. Danach habe ich das PS72 nicht mehr im Urlaub benutzt.
 
Bis zum Ende unseres Urlaubs habe ich mit Unterbrechungen noch weitere Beobachtungen mit dem ST120 durchgeführt; bei diesen störte der Mond weit weniger oder gar nicht mehr. Ich habe auch noch einige Rich-Field-Beobachtungen mit meinem TSED35-Okular und einem geliehenen TSWA32-Okular durchgeführt, aber mein Schwerpunkt lag auf dem "Abgrasen von DSOs", um einen Eindruck davon zu erhalten, welche Objekte ich mit dem ST120 finden kann. Insgesamt habe ich in den drei Wochen Urlaub gut 50 DSOs beobachtet, darunter gut 20 für mich neue, denn ich wollte auch meine Liste der beobachteten DSO endlich wieder etwas erweitern:
 
            • M 2, M 4 , M 8, M 9, M 10, M 11, M 12, M 13, M 14, M 15, M 16, M 17, M 18, M 19, M 20, M 21, M 22, M 23, M 24, M 25, M 26, M 27, M 28, M 31, M 33, M 34, M 45, M 51, M 54, M 55, M 56, M 57, M 69, M 70, M 71, M 75, M 76, M 80, M 81/82, M 92, M 103, M 107
            • Mel 20
            • NGC 457, NGC 663/NGC 654, NGC 752, NGC 884/NGC 869, NGC 7000
            • Kembles Kaskade, Cr 399 
 
Alles in allem war ich vom StarTravel 120/600 bei der DSO-Beobachtung sehr angetan, zumal ich bei diesen keine störenden Farbsäume erkennen konnte. Dass der StarTravel als "Farbwerfer/eimer" gilt, war mir bekannt, und ich konnte dies auch selbst bei Tag,  am Mond und an Planeten bestätigen, aber das war nicht mein "Anliegen" bei den Urlaubsbeobachtungen. 
 
Auf die manchmal monierte Bildfeldwölbung habe ich nicht geachtet, aber bei höheren Vergrößerungen wurde das Scharfstellen immer kniffeliger. Viele Besitzer gehen allerdings selten über eine Vergrößerung von 40-60-fach hinaus, und da lässt sich das Teleskop noch gut scharf stellen.
 
Ich selbst habe keine "Bauchschmerzen" gehabt, wenn nötig, mit dem StarTravel 120/600 und meinem 7 mm- und 4 mm-Okular auf bis zu 150-fach vergrößern, um zum Beispiel Sternhaufen aufzulösen oder feine Sterne bei offenen Sternhaufen wie M 11 zu sehen. Bei meinem PS 72/432 ist hingegen bei gut 100-fach Schluss, und darüber würde es ohnehin sehr dunkel im Okular... 
 
Zu Hause habe ich das StarTravel 120/600 noch einmal an wenigen ausgesuchten Objekten, vor allem an M 11 (Wildentenhaufen), verglichen (mehr ließ das Wetter nicht zu). Dabei zeigte sich im Grunde, dass die Leistung der Öffnung folgt (wenn man annimmt, dass ein Maksutov-Cassegrain etwas unter seiner Obstruktion "leidet"):
 

 

  • Explorer 150PDS (6"-Newton) > StarTravel 120/600 (120 mm-Refraktor) > Skymax-127 (5"-Mak) > PS 72/432 (72 mm-Refraktor).

 
Nach diesem "Ausleihexperiment" weiß ich zwar nicht, ob ich mir das StarTravel 120/600 kaufen werde, weil es insbesondere meinem 6"-Newton in den technischen Daten zu ähnlich ist. Doch ich weiss nach dieser Erfahrung, dass der ST120-Refraktor auf jeden Fall ein gutes (und dafür vielleicht etwas zu großes) Reiseteleskop für die Beobachtung von Deep Sky Objekten ist - und auch für zu Hause, wenn man keinen großen Aufwand betreiben möchte. Für Sonne, Mond und Planeten habe ich dagegen besser geeignete Teleskope in meinem "Stall" (auch wenn ein Gelbfilter zum Beispiel am Mond helfen kann).
 
Natürlich fehlen mir auch Vergleiche mit guten APO-Refraktoren, die vermutlich deutlich bessere Kontraste liefern würden. Die sind allerdings nicht ganz billig während  das StarTravel 120/600 sehr erschwinglich ist.
 
Gerd W.


Link zum Teleskop:

https://www.teleskop-spezialisten.de/shop/Teleskope/Refraktor/120-130mm/Skywatcher-Startravel-120-OTA-Grossfeldrefraktor-Kometensucher-Teleskop-120mm-600mm-f/5::230.html

Sky-Watcher StarTravel 120/600-Bericht 

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