Edgar Viertel-Harbich
Pohlheim bei Gießen, Mittelhessen
Skywatcher Evostar-120 Refraktor 120mm 1000mm f/8,3
Ein erster kurzer Erfahrungsbericht nach 4 Beobachtungsabenden
Der Refraktor wurde am 18.03.25 geliefert. Am 20.3., 4.4., 5.4. und 6.4.25 konnte ich erste
Beobachtungserfahrungen mit dem Achromat sammeln.
Ich nutze den Evostar auf einer Bresser Exos-2 Montierung mit nachgerüsteten Motoren. Als Stativ
verwende ich ein Berlebach Uni 28 Astrostativ. In dieser Kombi wird der Refraktor gut getragen.
Die Beobachtung am 20.3. fand auf einem Hügel in der Nähe gemeinsam mit einem weiteren
Mitglied meiner astronomischen Arbeitsgemeinschaft statt. Da letzte Abendsichtbarkeit der Venus,
habe ich sonst nur wenige Objekte eingestellt. Zeit 19-20.30 Uhr. Seeing 2-3.
Beta Ori (Rigel) und Zeta Ori (Alnitak) wurden mühelos getrennt. Venus konnte als sehr schmale Sichel
bis kurz vor den Untergang verfolgt werden. M42: Trapez plus Komponenten E und F. Da habe ich
mich schon sehr über die Leistung des Teleskops gefreut. Ein kurzer Blick auf Jupiter war so na ja. Bei
9mm schon ziemlich bunt. Mit Baader Conrast Booster war es angenehmer. Stärkere Vergrößerungen
habe ich nicht eingesetzt.
Die Beobachtungen 4.-6.4. fanden bei mir im Hof mitten im Ort statt. Deshalb nur
Mondbeobachtungen.
4.4. Hof, über Hausdächer hinweg. 20-21.30 Uhr. Seeing 3-4, später 4.
Posidonius mit Kleinkratern A+C, 2 Bergzüge, die wie Rillen wirken. Leider nicht die zentrale Rille.
Schön mit 9mm, 6.5 mm und 4.5mm.
5.4. Hof, 19.30-20.45, Seeing 3
Rimae Triesnecker und Hyginus. Die Triesnecker Rillen konnten von RHAETICUS A bis fast Hyginus
beobachtet werden. Dazu diverse Verzweigungen. Dazu z.B. Triesnecker F und G sowie weitere
Kleinkrater. 9mm, 6.5 mm und 4.5mm
Der Refraktor zeigt das, was ich mir erhofft habe!
6.4., Hof, 19.30-20.40 Uhr, Seeing 3. Okulare 9mm, 6.5 mm, 5mm und 4.5mm
Plato mit 3 Kleinkratern sicher. Bei Nr. 4 bin ich nicht sicher.
Rima Arzachel als „Beifang“
Rupes Recta
Rima Birt, Birt D , Dome unsicher-habe eine Struktur erahnt, die sich bei der Auswertung als Dome
herausgestellt haben. Blickweise Birt K.
Thebit B und F und weitere Kleinkrater
Ein Fazit: schöner Refraktor, der viel Leistung zum fairen Preis liefert und der bei moderatem Gewicht
von einer EQ-5 gut bewältigt wird. Der Evostar hat zwar deutlich sichtbare chromatische Aberration.
Man muss sich aber nicht daran stören. Ich beobachte schließlich nicht den Farbfehler sondern
Objekte. Für Mond und Doppelsterne finde ich ihn gut geeignet und ich denke, er wird auch bei Deep
Sky Beobachtungen Freude bereiten. Bei M42 war das Bild deutlich heller als im 102mm Refraktor.
Ich freue mich auf weitere Beobachtungen mit dem Skywatcher Evostar-120 Refraktor.
Link zum Skywatcher Evostar-120:
Diesen Artikel haben wir am 14.04.2025 in unseren Katalog aufgenommen.
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