Hallo Liebe Sternenfreunde, Im heutigen Interview möchten wir Euch Felix Heisig vorstellen.

Hallo Felix, Wie bist du zur Astrofotografie gekommen?

Hallo Rudi,
Vorab erst mal Vielen Dank, dass ich bei der Interview-Reihe mitmachen darf. Das ehrt mich sehr.
Wie eigentlich bei den meisten auch, interessiert mich das Thema Astronomie schon seit der Kindheit. Ich hatte damals zwar kein Teleskop, aber als ich dann das erste Geld verdiente, habe ich mir eines gekauft. Allerdings setzte es sehr schnell staub an. Das visuelle hatte mich dann doch eher enttäuscht. Jupiter in Schwarz-Weiß anschauen war beim erstmal zwar ganz nett, aber wurde dann doch schnell langweilig. Was die Astro-Fotografie angeht, da wurde mir gesagt, das wäre sehr teuer und nur was für Profis. Thema deshalb erledigt. Es gab ja auch noch kein Facebook und Co um sich auszutauschen.
Dann blieb es eigentlich bis 2015 bei Dokus schauen und Bilder gucken. Als wir im September 2015 mit dem Wohnmobil in Kroatien am Meer waren, beobachte ich einen Typ mit Kamera der halb im Wasser stand und Glasscheiben vor die Linse packte. Hatte ich so noch nie gesehenen und meine Neugier war geweckt. Ich bin dann hin und er erklärte mir von Langzeitbelichtungen, ND filtern und zeigte mir Bilder. Wahnsinn, was da möglich war. Sowas hatte ich bis dahin nicht gesehen. Das faszinierte mich so, dass ich sofort meine Nikon D5100 auspackte, die bis dahin eigentlich nur für Schnappschüsse genutzt wurde. Ich unternahm meine ersten ernsthaften Versuche die Kamera außerhalb des Automatik-Modus zu nutzen. Ich lass sehr viel, probierte und fotografierte was das zeug hielt. Es machte mir sehr viel Spaß.
Dann meldetet ich mich bei diversen Facebook-Fotogruppen an und sah dann relativ schnell das erste Foto der Milchstraße. Ja, wie, das geht ja doch auch ohne unbezahlbares Equipment. Das wollte ich jetzt auch unbedingt können. Und wieder viel gelesen, Videos geschaut, Fragen gestellt und dann die ersten Versuche unternommen. Orion mit 50mm Objektiv. Man sah Sterne, sie waren zwar nicht im Fokus, auch war Orion nicht komplett drauf aber ich war stolz wie Bolle und das Fieber war geweckt.
Eigentlich beschäftigte ich mich dann täglich mit der (Astro)Fotografie. Entweder war ich fotografieren oder ich übte Bilder zu bearbeiten. Vor allem die Milchstraße hatte es mir angetan. Dann wie bei den meisten auch. Ich ließ meine Nikon d5100 umbauen und kaufte mir meine erste Nachführung. Ich weiß gar nicht mehr wie das Teil hieß. Ich meine irgendwas mit Nano blablabla. DAs Ding war mist bzw. ich war zu doof. Direkt verkauft und gegen den etwas größeren StarAdventurer ersetzt. Ich muss gestehen, auch hier klappte es nicht auf Anhieb. Astrofotografie ist halt auch viel Frust.
Damit fotografierte ich dann relativ lang. Irgendwann wollte ich aber auch mehr. Ein TS65q und eine Azeq5 kamen ins Haus. Auch hier wieder. Erst klappte nix. Scheint wohl normal zu sein.
Inzwischen nutze ich bei der Deep Sky-fotografiere die Asi183mono, die Spacecat ,nutze ein automatisches Filterrad, einen Motorfokus und steuere das ganze mit der Asiair. Das ist schon sehr komfortabel. Der Grund für das kleine Teleskop. Ich will es in Zukunft mehr mobil nutzen, da ich in einer Bortle 5 Region wohne und auch gerne mal schwächere Nebel fotografieren möchte.
Bei der Milchstraßenfotografie nutze ich die Sony a7s, auch modifiziert und sehr häufig das Tokina firn 20mm. Diese Kombi ist einfach super.
Mehr Bilder von mir findet ihr auf
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https://www.instagram.com/felix_heisig/