Thema : Einsteiger in die Astrofotografie 4 Nicki Nessas
 

Schön das du bei unserer kleinen einsteiger Serie dabei bist Nicki.Es ist immer wieder schön eine Frau in unserem Hobby zu sehen.Wie kamst du zur Astrofotografie ?

Hallo Karl, hallo Rudi, vielen Dank das ich hier bei der Vorstellungs Runde dabei sein darf. Ich bin die Nicki und ich beschäftige mich mit der Astronomie seit dem Blutmond Ereignis im Juli 2018. Das ganze Universum hat mich immer schon interessiert, aber dieser Abend war der Auslöser für alles was folgte. Nach Bekanntwerden meiner Faszination bekam ich kurzerhand vom Nachbarn ein ausgedientes Einsteiger Teleskop, einen 60/700er Refraktor, überlassen. Als ich dann das erste Mal den Mond von ganz nah sah, war mir schnell klar, das da noch mehr zu sehen sein muss.

Also entschied ich mich nach langer Suche Ende 2018 zum Kauf eines ersten „richtigen“ Teleskops. Beraten wurde ich hier auch von meinen mittlerweile Kollegen der Sternwarte Paderborn, wo ich kurzerhand in den Verein eintrat. Raus kam ein Bresser Newton 150/750 mit Exos 1 Montierung ohne Nachführung und GoTo, der mir als guter Allrounder mehrfach nahegelegt wurde.
Damals war ich mir der Situation auch nicht so bewusst, das ich vielleicht mal fotografieren möchte. Nach und nach kamen Begriffe wie Langzeitbelichtung, Autoguiding etc. dazu. Zudem hatte ich echte Probleme, trotz diverser Hilfestellungen wie Apps und Sternenatlas ein Objekt, zu finden. Und dann wurde ich auf Karl aufmerksam. Dank seiner tollen Hilfe und Beratung bin ich dann schließlich im Juni auf eine GoTo Montierung von Skywatcher umgestiegen, hierbei handelt es sich um die EQM 35 GoTo Pro Syncscan.

Im Laufe des Jahres habe ich mein Zubehör in alle Richtungen aufgestockt. Diverse Bastel Abende standen ebenso an, zB um einen Sonnenfilter zu bauen, womit ich rechtzeitig im April auch die Sonnenflecken fotografisch festhalten konnte. Mit dem exakten Einnorden hatte ich am Anfang ziemliche Schwierigkeiten, aber mittlerweile klappt auch das richtig gut.

Bis dahin hatte ich aber als liebstes Objekt immer den Mond. Mit der Kamera am Teleskop hatte ich auch noch nicht viel Erfahrung. Dank vielseitiger Hilfe und meinem persönlichen Mentor konnte ich dann aber ab Mitte vergangenen Jahres die ersten Schritte wagen, mal nicht nur den Mond zu fotografieren.

Andromeda war mein erster richtiger Test, nicht ausgereift, aber stolz wie Bolle, ein erstes Deepsky Foto überhaupt geschafft zu haben mit all der Technik. Dazu kam Ende des Jahres natürlich mein Favorit, der Orion mit seinem M42 Orion Nebel, ein lang gehegter Wunsch und Traum.

Wieder stolz wie Bolle.... Aus einem Test Abend, wo ich eigentlich Guiding lernen wollte, entstanden dann die Bilder von M81/M82 und meinem letzten M42. Vorher hatte ich mir noch eine Zwo Asi 120 mc zugelegt, um einfach mal Detail Aufnahmen des Mondes zu bekommen, diese wird mir demnächst auch beim Guiding helfen,wo meine Lehrstunde noch ansteht. Zudem wartet mein Coronado PST auch auf seinen ersten richtigen Einsatz.

Klar ist alles ausbaufähig und verbesserungswürdig, vor allem die Bildbearbeitung, mit welcher ich noch auf Kriegsfuss stehe, aber ich freu mich über jeden einzelnen kleinen Schritt. Mittlerweile habe ich auch das System soweit umgestellt, bei der Kälte nicht mehr groß raus zu müssen.... Kurzum: ich bin total begeistert, das ich mit der ganzen Technik mittlerweile klar komme und solche Fotos machen kann,es bleibt also astronomisch spannend.......