Selbstbau-Spektroheliograph Sol’Ex / SolEx

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Produktbeschreibung

Selbstbau-Spektroheliograph Sol’Ex / SolEx

 

Wir haben neben dem Leben in Laden der Teleskop-Spezialisten auch private Projekte.

2021 bin ich durch Zufall auf den Spektroheliographen Sol’Ex von Christian Buil gestoßen (http://www.astrosurf.com/solex/sol-ex-presentation-en.html). Er hatte mich sofort fasziniert: sollte es wirklich möglich sein mit einem relativ geringen Aufwand die Sonne in ALLEN Wellenlängen abzubilden?

Ich las mich also ein und fing an die 3D-Teile zu drucken. (Fun fact: diese Projekt führt dazu, dass die .Teleskop-Spezialisten den 3D-Druck in ihrem Geschäft einführten.)

Die optischen Teile bekam ich von Shelyak, einem bekannten Hersteller von Spektroskopiegeräten aus Frankreich. Da es Lieferschwierigkeiten gab dauerte es ein wenig. Der Ansprechpartner bei Shelyak riet mir dann auch noch zu einem verbesserten Set, welches ich dann gleich nahm.

 

Pasted Graphic.png

 

Fertig zusammengebaut lag er dann fast ein Jahr im Schrank. Ich hate irgendwie nie Zeit und die Prioritäten lagen eher in Umbausätzen für das PST40 und Astrographen.

 

Aber heute nahm ich mir die Zeit es endlich zu versuchen.

 

Ich habe mir damals einen TS70 mm ED f/6 extra für dieses Projekt besorgt und daran den SolEx angeschlossen.

 

Der SolEx lässt das Licht durch einen Spalt durch eine Kollimationslinse auf ein Gitter mit 2400 Linien/mm fallen. Dieses Gitter kann rotiert werden, so dass die Wellenlänge verändert werden kann. Die ausgewählte Wellenlänge wird dann auf den Sensor geleitet.

 

Wie ist der der SolEx aufgebaut?

 

Unten links wird er an das Teleskop mittels 1.25” Adapter angeflanscht. in der ersten eckigen Kammer sitzt der 10 µm Spalt mit einer Länge von 4.5 mm. Das ist die Begrenzung der Größe der Sonnenabbildung. Direkt folgt eine Kollimationslinse, so dass der Spalt auf Gitter und später in der Kamera, welche auf unendlich fokussiert ist, scharf abgebildet wird. 

 

In dem Gehäuse mit dem weißen Einstellrad sitzt das drehbare Gitter, um die Wellenlänge auswählen zu können. Das Licht fällt dann durch eine weitere Linse auf den Sensor.

 

Wer es nachbauen möchte: kurz die Vorgehensweise (wir werden bei Bedarf eine ausführliche Anleitung erstellen, da das Original in französisch ist und ich es nur mühsam verstehe):

 

  1. Kameramodul entnehmen und auf unendlich einstellen.
  2. Kameramodul wieder einbauen und die Linse nach dem Spalt so einstellen, dass der Spalt scharf auf dem Sensor abgebildet wird.
  3. Kamera so rotieren, dass das Abbild Spalt parallel zu der langen Seite des Sensors verläuft
  4. SolEx an das Teleskop anbringen und so rotieren, dass die Spektrallinien senkrecht zur ost-West-Bewegungsrichtung verlaufen.

 

Das Teleskop wird auf die Seite der Sonne gesetzt wird in welche die Sonne wandern wird. Das Tracking wird dann ausgeschaltet und beim Durchwandern der Linie über den Sensor wird diese mittels Sharpcap aufgenommen.

 

Das SER-File wird dann mittels des Programms INTI (http://valerie.desnoux.free.fr/inti/) in ein komplettes Bild der Sonne umgewandelt.

 

 

Solex.jpg

 

Hier der Aufbau auf dem Balkon. Vorne ist der TS-Apo 70 f/6 mit dem angebauten SolEx zu sehen.

 

Nach einer langen vergeblichen Versuchsreihe wurde klar, dass der Backfokus bei dem Apo zu groß ist, daher wird eine Verlängerung benötigt.

 

Das erzeugte Spektrum wird auf den Sonnenrand scharf gestellt.

 

 

Das Fokussieren muss noch optimiert werden (Appleprodukte sind einfach nicht für den Betrieb in der Sonne geeignet, sie werden zu perfekten Spiegeln). Die verwendete Astrosolarfolie mit einer OD von 3.8 (die fotografische Variante) senkt den Photonenstrom zu stark, so dass der Gain der Kamera zu hoch gezogen werden muss.

 

Beide Punkte werden noch optimiert.

 

Die ersten Ergebnisse sind spannend:

 

H-alpha.jpg

Die H-Alpha-Wellenlänge ist sehr kontraststark. Das Abbild ist deformiert, da ein Parameter noch nicht optimal eingestellt waren.

 

 

 

 

 

 

 

_16_22_59_disk Kopie.jpg

 

Dieses Bild zeigt die CaK-Linie. Diese wurde einfach durch Verstellen des Gitters erreicht.


Euer Karsten

 

 

 

 

 

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