Askar SQA55 55mm 264mm f/4,8 APO Teleobjektiv

Den Askar SQA55 habe ich seit kurzem im Gebrauch und ich bin sehr zufrieden mit dem Kauf. Ich hatte mich vorher an einem vergleichbar großen SvBony SV555 versucht, kam da aber nicht in den Fokus und hatte an anderer Stelle Probleme mit der Sternabbildung gesehen  der SQA55 spielt da in einer anderen Liga und hat bisher noch keine Schwächen offenbart. Die Bedienelemente funktionieren sehr gut und geben eine ausgezeichnete haptische Rückmeldung. Ich verwechsele nur ständig den groben und feinen Fokus. Allerdings geht der Grob-Fokus schon so präzise, dass dieser zu bedienen eigentlich schon fast reicht. Die einstellbare Blende ist ein nettes Gimmick, das ist sicherlich auch einmal verwenden werde. Ich habe die Blende bisher nur vollständig geöffnet bei F/4.8 genutzt.

Im Koffer ist genug Platz für die Lagerung mit einem dauerhaft installierten Fokussiermotor, wie dem ZWO EAF, vorgesehen. Der ist aber nach meiner bisherigen Erfahrung kaum erforderlich, wenn ich nicht Remote arbeite. Der Fokus war sehr stabil und kann schnell mit einer Batinov-Maske geprüft bzw. initial eingestellt werden.

Ich habe den SQA55 mit einer Canon 700Da, dem ASIAIR Mini auf einer HEQ5 Pro betrieben. Mit dem 10 mm M48-Adapter war der empfohlene Backfokusbereich problemlos zu erreichen. Allerdings komme ich aufgrund der Pixelgröße (4,3 Œm), der kurzen Brennweite und der hohen optischen Qualität, durch die Sterne super fein aufgelöst werden, sehr schnell ins Undersampling. Da kann aber das Teleskop nix für. Ein wunderschönes Übersichtsbild von der Markarjansche Kette und der näheren Umgebung habe ich beigefügt. Bei der Bildbearbeitung habe ich nichts gefunden, was einen Mangel an der Optik des SQA 55 erkennen ließe.

Schade finde ich, dass ich nicht ohne weiteres weitere Sucherbasen anbringen kann, sondern die Schnellhalterung als Ersatzteil bestellen müsste. Ich habe es mit ein bisschen Bastelei mit den an den Halterungen mit den vorhandene M4-Gewindelöchern geschafft, weiteres Zubehör, wie einen Astro-Computer, eine Powerbox und ein Gegengewicht zum Austarieren neben dem Guidescope zu befestigen (siehe Bilder). Hier ist nur Vorsicht geboten, die richtige Länge der Schrauben zu wählen, da diese sonst die interne Mechanik beschädigen können, wenn sie zu tief eingeschraubt werden.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden und freue mich auf viele weitere Nächte mit dem kleinen Askar Refraktor.